Einführung in die Benutzung von SVN

SVN erlaubt es, an Texten gemeinsam und gleichzeitig zu arbeiten und dabei entstehende Konflikte weitgehend automatisch zu bereinigen. Dies wird so organisiert, dass die Hauptkopie des Textes in einem Archiv liegt und immer von dort auf den eigenen Rechner geholt werden kann. Auf dem eigenen Rechner besitzt man eine Arbeitskopie, die man regelmäßig mit dem Archiv synchronisieren muss.

Benutzt man mehrere Rechner, so legt man Arbeitskopien auf allen Rechnern an. Am besten geht man hier von der Idee aus, dass man auf jedem Rechner eine unabhängige Person ist und Synchronisation über das Archiv ablaufen lässt. Damit ist man davor sicher, wertvolle Arbeit versehentlich zu überschreiben. Niemals sollten Arbeitsverzeichnisse direkt zwischen Rechnern kopiert werden!

Anlegen eines Arbeitsverzeichnisses

Vor dem Beginn der Arbeit mit SVN muss zunächst auf dem eigenen Rechner ein Arbeitsverzeichnis erzeugt werden. Dies geschieht mit dem Kommando

svn checkout URL

Hier ist URL eine ganz normale Webadresse, eingeleitet mit http:// oder https://. Das Kommando erzeugt ein Unterverzeichnis gleichlautend mit der letzten Komponente der URL. Dieses Verzeichnis kann nach Wunsch umbenannt werden.

Der tägliche Arbeitszyklus

Bei der Benutzung von SVN gewöhnt man sich am besten den folgenden Arbeitszyklus an:

  1. Bevor man mit dem Editieren beginnt synchronisiert man mit dem Archiv durch das Kommando

    svn update

    Hat man keine lokalen Änderungen, so bringt dies einfach alle Texte auf den aktuellen Stand des Archivs. Bestehen bereits Änderungen im Arbeitsverzeichnis, so versucht SVN diese automatisch einzubinden. Gelegentlich gelingt dies nicht, das führt dann zu einem Konflikt (s.u.)

  2. Man arbeitet am Text, in der Regel in einem lokalisierten Bereich.
  3. Hat man die Arbeit an einem Textbereich abgeschlossen und wendet sich einem anderen Teil zu oder beendet die Arbeit für eine Weile, ist es Zeit, das Archiv auf den Stand des Arbeitsverzeichnisses zu bringen. Handelt es sich um kompilierbare Texte wie C++-Programme oder LaTeX-Quelltexte, so sollte man die Kompilierbarkeit zunächst testen, um die Mitautoren nicht zu verärgern. Hat man dies getan, so empfiehlt sich zunächst

    svn status

    Dies zeigt an, welche Dateien geändert sind, und auch ob es neue Dateien gibt, von denen das Archiv nichts weiß. Diese muss man dann zuerst mit svn add hinzufügen (s.u.) Ist man zufreiden, so schickt man die getane Arbeit mit

    svn commit -m 'Statusbericht'

    an das Archiv, wobei 'Statusbericht' ein kurzer Kommentar zu den Änderungen ist, die man gemacht hat. Falls ein anderer Autor inzwischen dasselbe Kommando aufgerufen hat und sich das Archiv seit dem letzten svn update geändert hatte, so wird man aufgefordert, svn update erneut durchzuführen. Dadurch stellt das System sicher, dass nie Änderungen überschrieben werden.

Hinweis: Das Kommando svn commit ist 'billig' und sollte daher eher zu häufig als zu selten ausgeführt werden.

Weitere nützliche Kommandos

svn help BEFEHL
Zeige die Optionen zu einem Befehl an
svn add
Füge dem Archiv eine weitere Datei zu. Wichtig: dies informiert das System nur darüber, dass die Datei nun zum Archiv gehören soll. Die Übertragung funktioniert immer mit svn commit.
svn info
Gibt allerlei Infomationen zum Arbeitsverzeichnis aus.
svn resolved
Zeigt dem System an, dass man den Konflikt behoben hat.

Beheben von Konflikten

Noch zu schreiben


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